© Anton Prock 2013
Heilige Notburga
von Eben am Achensee
Tirol im 13./14. Jh. - Politik
Im 11. Jh. gaben die deutschen Kaiser das „Land im Gebirge“, wie Tirol damals hieß,
als Lehen an die Bischöfe von Brixen und Trient. Diese beauftragten verschiedene
weltliche Fürsten mit der Verwaltung dieser Gebiete. Die bedeutendsten Fürsten waren
die Grafen von Eppan, Andechs und Tirol, welche die ihnen übertragenen Gebiete gewaltsam
an sich rissen. Nach dem Aussterben der Grafen von Eppan und Andechs kam das ganze
Land im Gebirge an die Grafen von Tirol mit ihrem Stammsitz Burg Tirol nahe Meran.
1258 übernahm der Tiroler Graf Meinhard II., der auch Herzog von Kärnten war. Schon
unter seinem Vorgänger kam die Bezeichnung „Tirol“ auf. Durch Kriege, Kauf, Erbe
und Zufall gelang ihm die Vergrößerung seiner Gebiete. Gerne wird er als „Schmied
des Landes Tirol“ bezeichnet, also als Begründer des Landes. Tirol wurde zu einem
geschlossenen Territorium mit etwa der heutigen Größe bis 1919, allerdings ohne den
Teil östlich des Achensees und des Zillers (1504 unter Kaiser Maximilian I. an die
Habsburger) und ohne das Zillertal südlich von Fügen (1816). Die geistlichen Fürstentümer
Brixen und Trient kamen erst 1803 zu Tirol.
Für die Verwaltung richtete Meinhard II. vor allem an den Flüssen Etsch, Inn und
Eisack kleine Gerichte mit je einer Burg und einem Burgherrn als Richter ein. Meinhard
II. heiratete Elisabeth von Bayern und beide gründeten 1273 Kloster Stams im Oberinntal
als religiöses Zentrum und wichtigste Grabstätte der Tiroler Landesfürsten.
Tirol war ein wichtiges Passland und erlangte durch die Salzgewinnung in Hall, durch
Zoll und Maut an Brücken, Grenzen und Straßen sowie durch die Münzprägung in Meran
Reichtum. Meinhard II. förderte nicht nur Verkehr und Handel, sondern vor allem auch
die Städte Innsbruck, Bozen, Meran, Hall, Sterzing und Glurns. Rattenberg gehörte
damals noch zu Bayern und kam erst 1504 zu Tirol. Als Graf Meinhard II. 1295 starb,
hinterließ er seinen Söhnen Ludwig, Otto und Heinrich ein wohlhabendes Land. Nach
dem Tod seiner Brüder übernahm Heinrich 1310 die Alleinherrschaft.
Graf Heinrich von Tirol, Herzog von Kärnten, machte hohe Schulden und vertrat eine
riskante Politik. In erster Ehe heiratete er eine böhmische Prinzessin und beanspruchte
deshalb den Titel König von Böhmen. Diesen Titel behielt er bei, Böhmen konnte er
allerdings nicht erlangen. Das „böhmische Abenteuer“ hatte sehr viel Geld gekostet.
Aus seinen drei Ehen gab es keinen männlichen Erben, nur drei Töchter. Seine älteste
Tochter Margarete Maultasch übernahm nach seinem Tod 1335 die Herrschaft in Tirol
und Kärnten. Sie war zweimal verheiratet und hatte einen Sohn, der jedoch vor ihr
verstarb. 1363 verschrieb sie Tirol und die Vorlande an den Habsburger Herzog Rudolf
IV. Damit war eine Verbindung von den Habsburger Stammlanden im Westen (Schweiz,
Südwestdeutschland) und den Erblanden im Osten (Österreich) hergestellt. Schon 1335
kam das Herzogtum Kärnten an die Habsburger.
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