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Heilige Notburga
von Eben am Achensee




Tirol im 13./14. Jh. - Politik

Burg Tirol in Dorf Tirol nahe MeranIm 11. Jh. gaben die deutschen Kaiser das „Land im Gebirge“, wie Tirol damals hieß, als Lehen an die Bischöfe von Brixen und Trient. Diese beauftragten verschiedene weltliche Fürsten mit der Verwaltung dieser Gebiete. Die bedeutendsten Fürsten waren die Grafen von Eppan, Andechs und Tirol, welche die ihnen übertragenen Gebiete gewaltsam an sich rissen. Nach dem Aussterben der Grafen von Eppan und Andechs kam das ganze Land im Gebirge an die Grafen von Tirol mit ihrem Stammsitz Burg Tirol nahe Meran.

1258 übernahm der Tiroler Graf Meinhard II., der Graf Meinhard II. (Österreichisches Grab Stift Stams)auch Herzog von Kärnten war. Schon unter seinem Vorgänger kam die Bezeichnung „Tirol“ auf. Durch Kriege, Kauf, Erbe und Zufall gelang ihm die Vergrößerung seiner Gebiete. Gerne wird er als „Schmied des Landes Tirol“ bezeichnet, also als Begründer des Landes. Tirol wurde zu einem geschlossenen Territorium mit etwa der heutigen Größe bis 1919, allerdings ohne den Teil östlich des Achensees und des Zillers (1504 unter Kaiser Maximilian I. an die Habsburger) und ohne das Zillertal südlich von Fügen (1816). Die geistlichen Fürstentümer Brixen und Trient kamen erst 1803 zu Tirol.

Stift StamsFür die Verwaltung richtete Meinhard II. vor allem an den Flüssen Etsch, Inn und Eisack kleine Gerichte mit je einer Burg und einem Burgherrn als Richter ein. Meinhard II. heiratete Elisabeth von Bayern und beide gründeten 1273 Kloster Stams im Oberinntal als religiöses Zentrum und wichtigste Grabstätte der Tiroler Landesfürsten.

Tirol war ein wichtiges Passland und erlangte durch die Salzgewinnung in Hall, durch Zoll und Maut an Brücken, Grenzen und Straßen sowie durch die Münzprägung in Meran Reichtum. Meinhard II. förderte nicht nur Verkehr und Handel, sondern vor allem auchBurg Petersberg bei Silz als Verwaltungszentrum Meinhards II. die Städte Innsbruck, Bozen, Meran, Hall, Sterzing und Glurns. Rattenberg gehörte damals noch zu Bayern und kam erst 1504 zu Tirol. Als Graf Meinhard II. 1295 starb, hinterließ er seinen Söhnen Ludwig, Otto und Heinrich ein wohlhabendes Land. Nach dem Tod seiner Brüder übernahm Heinrich 1310 die Alleinherrschaft.

Bozner Platz in Innsbruck mit Rudolfsbrunnen als Erinnerung an das 500-Jahr-Jubiläum der Zugehörigkeit Tirols zu den HabsburgernGraf Heinrich von Tirol, Herzog von Kärnten, machte hohe Schulden und vertrat eine riskante Politik. In erster Ehe heiratete er eine böhmische Prinzessin und beanspruchte deshalb den Titel König von Böhmen. Diesen Titel behielt er bei, Böhmen konnte er allerdings nicht erlangen. Das „böhmische Abenteuer“ hatte sehr viel Geld gekostet. Aus seinen drei Ehen gab es keinen männlichen Erben, nur drei Töchter. Seine älteste Tochter Margarete Maultasch übernahm nach seinem Tod 1335 die Herrschaft in Tirol und Kärnten. Sie war zweimal verheiratet und hatte einen Sohn, der jedoch vor ihr verstarb. 1363 verschrieb sie Tirol und die Vorlande an den Habsburger Herzog Rudolf IV. Damit war eine Verbindung von den Habsburger Stammlanden im Westen (Schweiz, Südwestdeutschland) und den Erblanden im Osten (Österreich) hergestellt. Schon 1335 kam das Herzogtum Kärnten an die Habsburger.