© Anton Prock 2013

Heilige Notburga
von Eben am Achensee




Notburgakirche - Weitere Ausstattung

Glasfenster

Bei der Renovierung 1988-1992 wurden die 1899 eingesetzten bunten Glasfenster entfernt. Der Barock fordert reines Licht in der Kirche, nur so können die zarten Farbabstufungen an Stuck, Gewölbe und Wänden klar zur Geltung kommen. Diesem Gedanken wurde somit entsprochen.

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Kanzel

Barocke KanzelDie einfach gestaltete in gelb-rot-blau-weiß marmorierte Kanzel stammt aus der Entstehungszeit. Auf dem Schalldeckel sind vier bewegte Putti sowie die Gesetzestafeln des Moses mit den Zehn Geboten zu sehen, auf der Unterseite des Schalldeckels wacht die Taube des Heiligen Geistes über die Predigt des Geistlichen. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (60er Jahre des 20. Jh.) wird die Kanzel zum Predigen nicht mehr verwendet. Der Kanzelkorb mit einem Kreuz weist in Kartuschen Bibelzitate auf.


Kreuzwegstationen

Vermutlich stammten die 14 barocken großen Kreuzwegstationen aus der Werkstatt von Christoph Anton Mayr.


ApostelleuchterApostelkreuze

Jede Kirche hat an den Wänden 12 Apostelkreuze. Am Tag der Kirchweihe wird das Gotteshaus an zwölf Stellen gesalbt. So wie die 12 Apostel durch die Verbreitung des Evangeliums die „Säulen des Glaubens“darstellen, sollen die Apostelkreuze symbolisch die „Säulen des Kirchenbaus“ darstellen. Die Kerzen werden am Tag der Kirchweihe - auch der Neuweihe - und am jeweiligen Jahrestag angezündet. Hier sind die Kreuze durch Stuck kunstvoll gestaltet.


Taufbecken

Dieses Geschenk des Innsbrucker Doms ist in die Stufen des Kreuzaltars eingebunden.


Orgel

Der Tiroler Orgelbauer Franz Reinisch aus Steinach am Brenner installierte 1891 hier eines seiner letzten mechanischen Werke.


Opferkerzenecke

An dieser Stelle führte früher das südliche Seitenportal für Pilger in die Kiche. Hier sind Lebenssituationen der hl. Notburga dargestellt, in denen sie besonders um ihre Fürbitte angerufen wird. Das Ölbild ist ein Werk von Josef Prantl aus Eben am Achensee (1992). Eine Tafel spricht Bitten aus.


Marmortafel an der Stelle des Grabes der hl. NotburgaMarmortafel an der Stelle der einstigen Grabstätte der Heiligen

Vor der Stufe, die vom Schiff ins Presbyterium führt, weist eine große Steinplatte im Boden auf die einstige Grabstätte der Heiligen hin („Einstige Grabstätte der heiligen Nothburg. 1313.“). Dargestellt sind dabei auch die Attribute der Heiligen: Sichel, Flasche, Brotlaib, Schlüssel, Kornähren.


Stuhlwangen aus dem BarockStuhlwangen

Ebenfalls aus der Erbauungszeit der Kirche stammen die barock gestalteten Stuhlwangen.


Volksaltar, Ambo und Kerzenleuchter mit Kreuz/Osterkerze

VolksaltarDiese modernen Kunstwerke aus Holz wurden zur Renovierung 1988 vom Bildhauer Hansjörg Ranalter aus Neustift im Stubaital geschaffen.

An der Vorderseite desAmbo (Lesepult) Volksaltars ist das Weizenkorn dargestellt. Jesus sagt: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ (Joh. 12,24)

Der Ambo (Lesepult) zeigt eine reife Samenkapsel mit zahlreichen Samenkörnern. Jesus sagt: „Der Same ist das Wort Gottes … Auf guten Boden ist der Same bei denen gefallen, die das Wort mit gutem und aufrichtigem herzen hören, daran festhalten und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.“ (Lk 8,11)

BeimKerzenleuchter Kerzenleuchter steht an der Spitze der Spirale das Kreuz mit einem goldenen Strahlenkranz - in der Osterzeit die Osterkerze. Am Weg dorthin brennen Kerzen. Im Kreuz ist Heil, Leben, Hoffnung. Jesus sagt: „Ihr seid das Licht der Welt … Euer Licht soll vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Mt. 5,14)


Wandbilder im Chor

Bild hl. Notburga als FürbitterinAn der linken Chorwand hängt in einem Stuckrahmen ein großes Wandbild, das im oberen himmlischen Bereich die hl. Notburga zeigt, die auf das Auge Gottes hinweist. Darunter ist die Landschaft des Achensees mit zahlreichen Fürbittern dargestellt, die aus allen Bevölkerungsschichten stammen. Sie bitten die Heilige um Hilfe.

Darüber zeigt ein kleines Bild Anderl von Rinn Anderl von Rinnüber der Ortschaft Rinn und der Kirche Judenstein. Um 1620 brachte Hippolyt Guarinoni die Legende von der rituellen Ermordung des dreijährigen Andreas in Rinn durch vorbeiziehende Juden auf. Über Jahrhunderte war Judenstein bei Rinn deshalb ein Wallfahrtsort. Altbischof Dr. Reinhold Stecher beendete per Dekret den Kult des seligen Anderls von Rinn.


UhrUhr über dem Hochaltar

Die große Uhr mit den römischen Ziffern und der barocken Verzierung weist auf die Vergänglichkeit alles Irdischen hin.

Votivkerzenständer


Votivkerzenständer im Chor

Zahlreiche größere und kleinere Kerzen erinneren an einzelne Pilger und ganze Pilgergruppen.