© Anton Prock 2013

Heilige Notburga
von Eben am Achensee




Eben am Achensee mit Pertisau (963 m Seehöhe, 2790 Einwohner)

AchenseebahnVon Jenbach im Inntal aus kann die am südlichen Ende des Sees gelegene Gemeinde mit der Achenseebahn, der ältesten dampfbetriebenen Zahnradbahn Europas (1889), erreicht werden. Von der Schiffsanlagestelle Buchau bis nach Seespitz ist entlang der Achenseepromenade (ca. 2 km) die „Straße der Lieder“ angelegt. In 12 Stationen soll eine musikalische Verbindung zwischen dem Achensee und dem durch Tirol führenden „Adlerweg“ (Wanderweg) aufgezeigt werden. An jeder Station ist ein bekanntes Volkslied zu finden.

Das barocke Prälatenhaus in der Buchau gehört zum Stift St. Georgenberg-Fiecht und war früher als Sommersitz der Äbte.

Eben am Achensee von RofanseilbahnIm Ortsteil Pertisau erinnert das Fürstenhaus daran, dass sich die Tiroler Landesfürsten gerne hier aufhielten. Erzherzog Sigmund der Münzreiche ließ ein Fischerei- und Jagdhaus errichten, das später zu einem Hotel umgebaut wurde. Ein großer Teil von Pertisau besteht aus Hotels und Pensionen, von hier aus gelangt man in die landschaftlich sehr schönen Karwendeltäler (Falzthurntal und Gerntal). Dichter wie Adolf Pichler und Hermann von Gilm (19. Jh.) verbrachten hier ihre Sommerfrische und beschrieben das Achental in ihren Werken. Seit 1902 wird im Bächental von der Familie Albrecht Ölschiefer gewonnen, ein bewährtes Naturmittel bei Gelenksbeschwerden, Problemen mit den Bewegungsapparat und Durchblutungsstörungen. Die Geschichte des Tiroler Steinöls, seine Gewinnung und Anwendung werden im Museum Vitalberg eindrucksvoll erklärt.

Im Süden von Eben steht die ursprünglich gotische und im Barock umgestaltete Pfarr- und Wallfahrtskirche zur hl. Notburga, im Widum daneben ist das Notburga-Museum eingerichtet. 1969 wurde die Kirche zum Hl. Kreuz in Pertisau nach Plänen des Tiroler Architekten Clemens Holzmeister errichtet, ein nüchterner, aber trotzdem eindrucksvoller Bau.

Pertisau mit Blick in die Karwendeltäler